Ambulante Psychotherapie
Unter einer ambulanten Psychotherapie versteht man eine Psychotherapie bei einem niedergelassenen Arzt oder Psychologen. Das Wort “ambulant” meint dabei das Gegenteil von “stationär”. Bei einer stationären Psychotherapie befindet der Patient sich in einer psychiatrischen oder psychosomatischen Klinik. Ambulante Psychotherapie wird zumeist mit einer Behandlungsstunde pro Woche durchgeführt. Im stationären Rahmen gibt es oft täglich ein psychotherapeutisches Behandlungsangebot.
Was ist Psychotherapie?
Der Begriff Psychotherapie beschreibt eine „Behandlung der Seele“ bzw. eine Behandlung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen. Die Behandlung erfolgt mit psychologischen Mitteln auf Basis einer lehrbaren Technik mit einem definierten Ziel und auf der Basis einer Behandlungstheorie.
Was macht man in der Psychotherapie?
Dies hängt stark von dem gewählten psychotherapeutischen Verfahren ab. Meist erfolgt Psychotherapie durch intensive und zielgerichtete Gespräche zwischen Patient und Therapeut. Durch diese strukturierten Gespräche können psychische Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen oft rasch und nachhaltig zur Abheilung gebracht werden. Nicht jede Psychotherapie erfolgt aber über Gespräche. Bestimmte Verfahren setzen auch an der Körperwahrnehmung oder an der Körperbewegung an. Andere Verfahren arbeiten mit Kunst, Musik oder auch mit Hilfe von Tieren. Alle Verfahren zielen aber auf die Abheilung von psychischen und psychosomatischen Symptomen. Sie setzen hierfür nur unterschiedliche Mittel ein.
Wann sollte man zum Psychotherapeuten gehen?
Nicht bei allen psychischen und psychosomatischen Symptomen ist auch eine Psychotherapie sinnvoll. Besonders wirksam ist eine Psychotherapie zum Beispiel bei Anpassungsstörungen, Angststörungen, Depressionen, psychosomatischen Symptomen, Zwangsstörungen, Essstörungen oder posttraumatischen Belastungsstörungen. Hier sollte man zu einem Psychotherapeuten gehen wenn man selbst unter den Symptomen oder deren Folgen zu leiden beginnt. Daneben gibt es noch psychiatrische Erkrankungen wie beispielsweise bipolare Störungen oder paranoide Schizophrenie. Bei psychiatrischen Erkrankungen sollte zunächst ein Psychiater aufgesucht werden wobei im zweiten Schritt auch hier eine Psychotherapie sinnvoll sein kann.
Warum hilft Psychotherapie?
Mit Hilfe von Psychotherapie lassen sich belastende Gedanken und Gefühle verändern. Die Veränderung der Gedanken und Gefühle führt zu einer Abheilung von psychischen Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen. Psychotherapie erfolgt meistens über intensive und zielorientierte Gespräche. Dabei ist Psychotherapie ausgesprochen wirksam und im Gegensatz zu Psychopharmaka ist die Wirkung von Psychotherapie meist auch nachhaltig. Die Wirksamkeit hängt jedoch von zahlreichen Faktoren ab. So wirken bei manchen psychischen Erkrankungen auch nur bestimmte psychotherapeutische Behandlungstechniken.
Was ist Unterschied zwischen Psychologe und Psychotherapeut?
Psychologen haben Psychologie studiert und anschließend eine psychotherapeutische Ausbildung absolviert. Die meisten Psychotherapeuten in Deutschland sind Psychologen. Es gibt aber auch ärztliche Psychotherapeuten. Ärztliche Psychotherapeuten haben Medizin studiert und anschließend eine psychotherapeutische Ausbildung absolviert. Im Gegensatz zu psychologischen Psychotherapeuten dürfen ärztliche Psychotherapeuten auch Medikamente verschreiben.
Was ist der Unterschied zwischen Psychologe und Psychiater?
Ein Psychologe hat Psychologie studiert. Ein Psychiater hat Medizin studiert und anschließend noch eine Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie gemacht. Psychiater bieten meist Kurztermine an und sind Spezialisten für psychische Erkrankungen bei welchen körperliche Faktoren eine entscheidende Rolle spielen. Die meisten Psychotherapeuten sind Psychologen.