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  • Die Verfahrensfrage

Die Unterschiede zwischen den unterschiedlichen psychotherapeutischen Verfahren sind erheblich. Die Theorie ist äußerst komplex. Das folgende Beispiel soll ganz praktisch die Unterschiede anschaulich verdeutlichen und eine Hilfe bei der Wahl des passenden Verfahrens darstellen.

Ausgangssituation

Eine junge Studentin leidet kurz vor der abschließenden Staatsexamen in Jura unter plötzlichem Herzrasen, Schwitzen, Atemnot und Engegefühl im Brustraum. Dies sind typische Symptome einer Panikstörung.

Kognitive Verhaltenstherapie

Die Patientin stellt sich bei einem Psychotherapie mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie vor. Nach dem Erlernen bestimmter Atemtechniken, der Bearbeitung belastender und immer wiederkehrender Gedanken (“Was mache ich wenn ich das nicht schaffe? etc.), bestimmten Entspannungsübungen, der Vermittlung von Krankheitsverständnis und einem gemeinsamen Strukturieren des Lehrstoffs, gehen im Verlauf von ca. 20 Stunden die Symptome zurück und die Studentin schafft ihre Prüfung. Mit diesem Behandlungsergebnis wäre vermutlich sowohl die Patientin als auch der Verhaltenstherapeut zufrieden. Auch die heute weit verbreiteten wissenschaftlichen symptomorientierten Studien würden hier einen guten Therapieerfolg bestätigen.

Psychodynamische Psychotherapie

Wäre die selbe Patientin jedoch zu einem Therapeuten mit Schwerpunkt psychodynamische Therapie gegangen, wäre vermutlich auch ein anderer Blick auf die Symptomatik entstanden. So hätte sich in der biographischen Anamnese gezeigt, dass die Patientin bereits in der Schule sehr kreativ und künstlerisch begabt war und eigentlich Architektur studieren wollte. So hatte sie sich nach dem Abitur bei unterschiedlichen Architekten zu diesem Beruf erkundigt und erfahren, dass die Arbeitsbedingungen für Architekten und besonders für Architektinnen mit Familie recht schwierig seien. Gleichzeitig waren beide Eltern Juristen, hatten eine gut laufende Anwaltskanzlei und die Patientin war die einzige Tochter. Die Patientin berichtet, dass die Eltern es zwar nie direkt gesagt hätten, es aber dennoch klar gewesen sei, dass sie sich eine Übernahme der Kanzlei durch die Tochter wünschen würden. In ihrer Unsicherheit habe sie sich entschlossen “erst einmal” Jura zu studieren da sie dann ja später “immer noch” in die Architektur wechseln könne. Jetzt in das letzte Examen da und die Patientin “muss” nun die Kanzlei übernehmen.

Der Unterschied

Aus einem psychodynamischen Verständnis ist die Dynamik recht klar: Die Symptomatik tritt an dieser Stelle auf, weil die Patientin sich innerlich dagegen wehrt die Kanzlei zu übernehmen, sich aber gleichzeitig dafür entschieden hat und sich auch verpflichtet fühlt. Mit dieser Sicht bildet nicht mehr das Symptom das Problem, sondern der dahinter stehende Konflikt. Für einen psychodynamischen Therapeuten wäre also das erfolgreiche Ablegen der Prüfung vermutlich nicht das primäre Therapieziel. Möglicherweise würde die Patientin ja ein paar Jahre nach Übernahme der Kanzlei unter zunehmender Erschöpfung leiden da der Beruf einfach nicht zu ihren subjektiven Wünschen passt. Ziel der psychodynamischen Behandlung wäre die Klärung des Konflikts. Auch hierdurch würden die Symptome abheilen. Danach könnte die Patientin die Prüfung machen oder auch nicht. Dieser Unterschied im Zugang führt seit den 60er Jahren zu massiven Auseinandersetzungen zwischen den unterschiedlichen therapeutischen Schulen. Die psychodynamischen Therapeuten verstanden die verhaltenstherapeutische Vorgehensweise als “Symptombehandlung”, die Verhaltenstherapeuten warfen der psychodynamischen Therapie “Unwissenschaftlichkeit” und “Schöngeistigkeit” vor.

Die Lösung: Die Zielsetzung des Betroffenen

Aus unserer Sicht ist jedoch nicht entscheidend was der Therapeut will, sondern was der Patient will. Hierfür muss der Patient aber die Alternativen und am besten auch seinen Konflikt kennen. So sagen manche Patienten trotz Kenntnis ihres Konflikts, dass ihnen eigentlich nur an der Beseitigung der Symptome gelegen ist und sie an einer Klärung unbewusster Hintergründe keinerlei Interesse haben. Diese Zielsetzung legt eine verhaltenstherapeutische Behandlung nahe. Andere Patienten sagen hingegen, dass es ihnen zwar auch um ein Abklingen der Symptome ginge, dass sie aber dennoch gerne verstehen würden warum die Symptome zu diesem Zeitpunkt aufgetreten sind und was die Symptome eigentlich bedeuten. Diese Zielsetzung legt eine psychodynamische Psychotherapie nahe.

Die Einschränkung: Das Leben ist weder schwarz noch weiß

Da es inzwischen auch Konzepte gibt, welche versuchen verhaltenstherapeutische und psychodynamische Inhalte zu verbinden und da es vereinzelt auch Therapeuten gibt, welche in beiden Schulen denken und handeln, ist das Beispiel natürlich etwas schwarz-weiß und die Realität mehr oder weniger grau. Dennoch beschreibt das Beispiel den Kern des Problems. Dabei wird die Wahl des Verfahrens unserer Erfahrung nach meist dem Zufall überlassen. So arbeiten die meisten Psychotherapeuten entweder im Verfahren der kognitiven Verhaltenstherapie oder in einem psychodynamischen Verfahren. So fällt die Entscheidung für ein bestimmtes Verfahren oft “unbemerkt” mit der Entscheidung für einen bestimmten Therapeuten. Die Therapeutenwahl ist wiederum oft vom Zufall abhängig und die Verfahrensfrage wurde damit meist nie aktiv gestellt.

Unser Behandlungsansatz

In unserer Praxis für Psychotherapie in München klären wir Ihre Beschwerden erst einmal sorgfältig diagnostisch ab. Dabei berücksichtigen wir sowohl psychische als auch körperliche Krankheitsursachen. Anschließend klären wir mit Ihnen gemeinsam das in Ihrem Fall passende psychotherapeutische Verfahren. Diese Vorgehensweise sorgt für bestmögliche Behandlungserfolge und erspart Ihnen unnötigen Stress. In der Psychotherapie arbeiten wir klar psychodynamisch, greifen aber im Bedarfsfall auch auf Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie zurück. Für Terminanfragen benutzen Sie bitte das Kontaktformular.

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