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Melatonin bei Schlafstörungen

Schlafstörungen können das körperliche und geistige Wohlbefinden beeinträchtigen und langfristig zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Melatonin, ein körpereigenes Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert, hat in den letzten Jahren als Schlafmittel immer mehr Aufmerksamkeit erhalten. Es wird auch als Nahrungsergänzungsmittel verkauft und ist in vielen Ländern rezeptfrei erhältlich. In diesem Text geht es um die Anwendung von Melatonin bei Schlafstörungen und dabei insbesondere um mögliche Nebenwirkungen und Risiken.

Melatonin Wirkung

Melatonin ist ein Hormon, das von der Zirbeldrüse im Gehirn produziert wird und den Schlaf-Wach-Rhythmus des Körpers steuert. Es wird typischerweise in den Abendstunden und in der Nacht ausgeschüttet, um den Körper auf den Schlaf vorzubereiten. Die Einnahme von Melatonin als Nahrungsergänzungsmittel oder Arneimittel soll den natürlichen Rhythmus unterstützen und bei Schlafstörungen, wie beispielsweise Schlaflosigkeit, Jetlag oder Schichtarbeit, helfen.

Bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zeigt Melatonin wohl keine oder allenfalls eine geringe Wirkung. Dabei ist bei der Einnahme zu berücksichtigen, dass es gerade bei Schlafmitteln auch eine erhebliche Placebowirkung gibt welche den Betroffenen an eine Wirkung glauben lassen kann. Gerade dann sollten aber auch die Risiken bedacht werden da es sich für eine reine Placebowirkung nicht lohnt ein Risiko einzugehen. Hierfür gibt es ungefährlichere Placebopräparate.

Wenn überhaupt, dann liegt nur bei älteren Menschen (über 55 bzw. 65 Jahre) eine gewisse Wirkung vor. Diese scheint aber auch nicht einheitlich zu sein. So gibt es Studien zur Wirksamkeit von Melatonin bei alten Menschen mit Demenz in welchen sich auch keine Wirksamkeit zeigte: „Im Rahmen einer umfangreichen Literaturrecherche wurden nur zwei Studien zu Melatonin identifiziert, deren Metaanalyse keine positiven Effekte auf die nächtliche Schlafdauer sowie das Verhältnis von Nacht- zu Tagesschlaf bei Patienten mit moderater bis schwerer Demenz nachweisen konnte.“ (Mathias Berger: Psychische Erkrankungen, 6. Auflage, S. 762)

Melatonin Nebenwirkungen

Die Einnahme von Melatonin kann zu folgenden Nebenwirkungen führen:

Reizbarkeit, Nervosität, Alpträume, anormale Träume, Rastlosigkeit, Insomnie, Somnolenz, Angst, psychomotorische Hyperaktivität, Migräne, Lethargie, Benommenheit, Mundtrockenheit, Bauchschmerzen, Dyspepsie, Mundgeschwür, Hypertonie, Hyperbilirubinämie, Dermatitis, nächtliches Schwitzen, Juckreiz, Hautausschlag, generalisierter Juckreiz, trockene Haut, Schmerzen in den Extremitäten, menopausale Symptome, Asthenie, Schmerzen im Brustraum, Glukosurie, Proteinurie, abnorme Leberfunktionswerte, Gewichtszunahme.

Melatonin Kontraindikationen

Unter Kontraindikationen versteht man bestimmte Erkrankungen bei welchen das Medikament nicht genommen werden sollte. Bei Melatonin gibt es folgende Kontraindikationen:

  • Funktionsstörungen der Leber
  • Funktionsstörungen der Niere
  • Galaktoseintoleranz
  • Laktasemangel
  • Autoimmunkrankheiten

Melatonin Wechselwirkungen

Vorsicht bei Kombination mit anderen zentral dämpfenden Arneimitteln, einschließlich Alkohol, Narkoanalgetika, Muskelrelaxanzien und Pharmaka welche die Atemfunktion beeinflussen können. Zudem verstärkende Verstärkung der sedierenden Wirkung von Zopiclon und Zolpidem.

Melatonin Risiken

Neben direkten Nebenwirkungen während der Einnahme, gibt es auch bestimmte Risiken. Dabei fehlen aber Studien über die Risiken einer längeren Einnahme weshalb die Zulassung  auch nur über einen Zeitraum von bis zu 13 Wochen erfolgte. Folgende Hinweise gibt es in Bezug auf Risiken:

  • Es ist über eine veränderte Samenqualität nach chronischer Gabe von Melatonin bei gesunden Männern berichtet worden
  • „Aus Tierstudien ergeben sich zudem Risikosignale hinsichtlich Netzhautschäden, Schilddrüsentumoren und Lebertoxizität“ a-t 2008; 39: 45-6
  • „Abhängigkeit und Entzugssymptome sollen in den Zulassungsstudien nicht beobachtet worden sein. Trotz der Erfahrungen mit anderen Hypnotika ist eine Absetzstudie erst nach der Zulassung geplant. Die Langzeitsicherheitsdaten erachten wir als unzureichend: Laut EPAR haben nur 146 Patienten das Mittel ein Jahr oder länger eingenommen.“ a-t 2008; 39: 45-6
  • „Ungewiß ist die Reinheit der angebotenen Produkte. Ein Berater des US-amerikanischen Medical Letter findet bei vier von sechs geprüften Präparaten Verunreinigungen, die sich nicht identifizieren lassen. In amerikanischen Drugstores angebotene Melatonin-Produkte tragen zum Teil den Aufdruck „aus menschlichen Leichen hergestellt“ (FAZ vom 29. Nov. 1995). Für solche Produkte sind Risiken durch Verunreinigungen nicht kalkulierbar. Aus menschlichen Hirnanhangsdrüsen hergestelltes Wachstumshormon führte bei kleinwüchsigen Jugendlichen zu Infektionen mit Prionen und JAKOB-CREUTZFELDT-Krankheit. (a-t 1996; Nr. 1: 15)
    „Aus Leichen gewonnene Arzneimittel verursachten bereits mehrfach tödliche Infektionen. Neun Kinder, die vor 1985 mit dem damals noch aus Hirnanhangdrüsen von Leichen hergestellten Wachstumshormon behandelt worden waren, starben später an CJK (vgl. a-t 8 [1989], 75). In Australien erkrankten vier wegen Unfruchtbarkeit mit aus Leichenhypophysen gewonnenen Gonadotropinen behandelte Frauen an CJK. Jetzt sucht die britische Regierung nach den etwa 300 Frauen, die vor 1985 das Hypophysenhormon erhielten.“ (a-t 10 [1993], 99)
    Dabei ist uns leider nicht bekannt inwiefern dieses Risiko der Verunreinigung bei den heute zur Verfügung stehenden Präparaten noch vorhanden ist.

Melatonin Indikation

Die Autoren der Fachzeitschrift Arzneimitteltelegramm fassen die vorliegenden Daten folgendermaßen zusammen:

  • Melatonin (CIRCADIN) ist ein wirkschwaches Arzneimittel zur Behandlung von über 55-Jährigen mit primären Schlafstörungen (Insomnie)
  • Optimale Dosierung, Wirksamkeit und Langzeitsicherheit sind unzureichend untersucht
  • Die Basis der Zulassung ist für uns nicht nachvollziehbar. Wir raten von der Einnahme ab

Dabei erfolge die Zulassung von Circadin aber ohnehin nur für die Länge einer Therapie von 13 Wochen und bei Patienten über 55 Jahren. Dabei lässt im Alter die körpereigene Produktion von Melatonin nach weshalb die Wirkung mit zunehmendem Alter tendenziell besser wird. Am ehesten empfiehlt sich Melatonin deshalb bei Menschen über 65 Jahren zur Kurzzeittherapie. Bei jüngeren Menschen ist die Gabe allenfalls im Rahmen eines Jetlags sinnvoll.

Sinnvolle Behandlung von Schlafstörungen

Die derzeitigen Leitlinien empfehlen aber ohnehin bei Schlafstörungen keine medikamentöse, sondern eine psychotherapeutische Behandlung. Diese Empfehlung der Leitlinien hat gute Gründe da die medikamentöse Behandlung von Schlafstörungen nur eine symptomatische Wirkung hat und so den Weg in eine chronische Schlafstörung ebnet. Psychotherapeutische Behandlungen gehen zwar mit einem größeren Aufwand einher, führen bei Schlafstörungen aber in der Regel zu einer raschen Abheilung der Symptome wobei diese Abheilung meist auch nachhaltig ist.

Entscheidend ist es dabei erst einmal die Ursache der Schlafstörung zu klären. So gibt es sowohl körperliche Erkrankungen als auch psychische Erkrankungen welche zu Schlafstörungen führen können. In diesem Fall sollte die Grunderkrankung und nicht „nur“ die Schlafstörung behandelt werden. Dabei gibt es aber auch eine psychisch bedingte Schlafstörung ohne eine andere psychische Grunderkrankung wie beispielsweise eine Angststörung oder eine Depression.

Grundsätzlich sollte ein psychisch bedingte Schlafstörung psychotherapeutisch behandelt werden da dann ja auch eine psychische Ursache zugrunde liegt wenn diese für den Betroffenen oft auch nicht auf Anhieb zu erkennen ist. Eine medikamentöse Behandlung ist meist nur in Krisensituationen, bei sehr schweren Schlafstörungen und beim Vorliegen einer anderen psychischen Erkrankung sinnvoll.

Die Psychotherapie ist deshalb üblicherweise der entscheidende Behandlungsansatz. Bei der Psychotherapie hängt die Wirksamkeit allerdings stark von dem Verfahren ab. Rein symptomatisch zeigt dabei die kognitive Verhaltenstherapie meist die stärkste Wirkung. Die psychodynamische Therapie eignet sich besonders bei Schlafstörungen welche durch innere Konflikte oder zwischenmenschliche Konflikte ausgelöst werden.

Der erste Schritt zu einer wirksamen Behandlung

Das in Ihrem Fall passende psychotherapeutische Verfahren klären wir im Rahmen der diagnostischen Abklärung und der Behandlungsplanung. Der erste Schritt ist dabei immer die Vereinbarung eines Termins für ein Vorgespräch. Gerne können Sie uns über das Kontaktformular eine Anfrage zukommen lassen.

Über Dr. med. Robert Willi
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Dr. med. Robert Willi ist Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie mit einer umfassenden Expertise in der ärztlichen und psychotherapeutischen Behandlung von stressbedingten Symptomen und psychischen Erkrankungen. Seine fundierte Ausbildung sowie langjährige Erfahrung ermöglichen es ihm, individuell angepasste Therapieansätze zu entwickeln und seine Patienten auf dem Weg zu psychischer Gesundheit zu begleiten.

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